Medikamentenrückstände und Diagnostika

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    IWW Analytik & Service
    Moritzstr. 26, 45476 Mülheim an der Ruhr

    Unsere Zentrale steht Ihnen montags bis donnerstags von 07:30 Uhr bis 16:30 Uhr und freitags von 07:30 Uhr bis 15:30 Uhr zur Verfügung.

    In Deutschland werden ca. 2300 Arzneiwirkstoffe in der Humanmedizin und über 400 Wirkstoffe in der Tiermedizin eingesetzt. Viele dieser Substanzen sind umweltrelevant und potenziell gesundheitsschädlich. Zu den am häufigsten eingesetzten Wirkstoffen gehören das nichtsteroidale Antirheumatikum Diclofenac, das Antiepileptikum Carbamazepin, das Schmerzmittel Ibuprofen, das Pillenhormon Ethinylestradiol sowie das Antibiotikum Sulfamethoxazol.
    Hauptquellen im Oberflächenwasser
    Die Hauptquellen für Humanarzneimittel im Oberflächenwasser sind Patientenausscheidungen, gefolgt von unsachgemäßer Entsorgung und Abfälle beim Herstellungsprozess. Deren Rückstände finden sich insbesondere im Abwasser von Ballungsräumen. Die Antibiotikarückstände begünstigen die Verbreitung multiresistenter Mikroorganismen und hormonell wirksame Substanzen stehen in Zusammenhang mit einer Zunahme von Fruchtbarkeitsstörungen in der Bevölkerung. Infolge der Alterung der Gesellschaft wird durch erhöhten Medikamentenverbrauch die Verunreinigung der Gewässer noch weiter zunehmen.

    In der Tierhaltung werden hauptsächlich Antibiotika aus der Gruppe der Penicilline, Tetracycline, Sulfonamide und Makrolide eingesetzt.
    Rückstände von Tierarzneimitteln gelangen z.B. über das Ausbringen von Gülle und Mist und über die direkte Ausscheidung von behandelten Nutztieren in die Umwelt und die Trinkwasserressourcen.

    Seit 2011 muss die pharmazeutische Industrie erfassen, welche Mengen an Antibiotika jährlich an Tierärzte abgeben werden.

    Auswirkungen von Medikamentenrückständen
    Die Auswirkungen von Medikamentenrückständen im Trinkwasser sind vielschichtig und können potenziell schädliche Wirkungen haben, insbesondere bei langfristiger Exposition.

    Durch das Anwenden von Antibiotika und deren Eintrag in Trinkwasserressourcen über Abwässer, Klärschlämme und Gülle werden Antibiotikaresistenzen begünstigt, was ein nicht zu unterschätzendes Problem für die Menschheit darstellt.

    Darüber hinaus können Medikamentenrückstände im Wasser auch ökologische Auswirkungen haben, indem sie die Wasserqualität beeinträchtigen und die Ökosysteme in Flüssen, Seen und Meeren stören.

    Wichtig für unsere Kunden
    Pharmazeutische Produkte sind in der Umwelt unerwünscht. Es ist wichtig, Maßnahmen zur Reduzierung von Medikamentenrückständen im Trinkwasser zu ergreifen, indem beispielsweise die ordnungsgemäße Entsorgung von Arzneimitteln gefördert wird und innovative Technologien zur Abwasserbehandlung eingesetzt werden.

    Einige Arzneimittelwirkstoffe befinden sich auf der Beobachtungsliste von Stoffen für eine unionsweite Überwachung gemäß Artikel 8b der Richtlinie 2008/105/EG 2008 über Umweltqualitätsnormen im Bereich der Wasserpolitik (Watchlist).

    Im Trinkwasserbereich sind 17-Beta-estradiol und Nonylphenol (hormonell wirksame Substanzen) auf der Beobachtungsliste zur EU-Trinkwasserrichtlinie 2020/2184 vom 16. Dezember 2020.

    Unser Leistungsspektrum:

    Wir untersuchen eine breite Palette von pharmazeutischen Rückständen mittels Gas- oder Flüssigchromatographie gekoppelt mit Massenspektrometrie (GC/LC-MS/MS) wie z.B.:

    • Röntgenkontrastmittel
    • Tierarzneimittelrückstände
    • Schmerzmittel
    • Beta-Blocker
    • Hormone
    • Antibiotika

    Wir beraten Sie gern bezüglich:

    • Auswahl von Parametern
    • Interpretation von Messdaten
    • Konzeptstudien für die 4 Reinigungsstufe Abwasser

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      Ihr Ansprechpartner:

      Dr. Vassil Valkov

      Weitere Leistungen Wasseranalytik

      Risikoabschätzung in Trinkwasser-Installationen nach TrinkwV

      Die Risikoabschätzung nach Trinkwasserverordnung ist ein wichtiger Schritt, um die Qualität des Trinkwassers sicherzustellen. Sobald der technische Maßnahmenwert der Trinkwasserverordnung für den Parameter Legionella spec. (100 KBE/100 ml) erreicht wird, ist der Betreiber der betroffenen Wasserversorgungsanlage gemäß § 51 der Trinkwasserverordnung verpflichtet.

      Hygiene-Gefährdungsbeurteilung für Verdunstungskühlanlagen gemäß 42. BImSchV

      Verdunstungskühlanlagen bieten effiziente und hohe Kühlleistung, stellen jedoch eine potenzielle Quelle für die Vermehrung und Verbreitung von Legionellen dar. Der deutsche Gesetzgeber hat mit der 42. Bundes-Immissionsschutzverordnung (42. BImSchV) klare Vorschriften zur Kontrolle und Prävention solcher Risiken eingeführt.

      Legionellen

      Legionellen sind Bakterien, die in natürlichen Wasserressourcen vorkommen, jedoch unter anderem in technischen Wassersystemen, wie Kühltürmen, Warmwassersystemen und Verdunstungskühlanlagen, ein Gesundheitsrisiko darstellen können. Diese Bakterien können sich bei bestimmten Temperaturen, insbesondere zwischen 25 °C und 45 °C, stark vermehren und über Aerosole verbreiten. Eine Infektion mit Legionellen kann beim Menschen zur Legionärskrankheit (Legionellose) führen, einer schweren Form der Lungenentzündung, die in einigen Fällen tödlich enden kann.

      Pseudomonas aeruginosa

      Pseudomonas aeruginosa ist ein gammanegatives Stäbchenbakterium. Das Bakterium ist eines der bekanntesten Krankenhauskeime, der gegenüber Antibiotika Resistenzen aufweist und insbesondere bei immungeschwächten Menschen schwere Infektionen verursachen kann. Pseudomonas aeruginosa ist weit verbreitet und kann in feuchten Umgebungen wie Schwimmbädern, Whirlpools und Installationen gefunden werden.

      VDI-Schulungen

      Die Kühlturm-Richtlinie VDI 2047 Blatt 2 legt klare Anforderungen an den hygienegerechten Betrieb von Verdunstungskühlanlagen fest, um die Vermehrung von Legionellen und die Verbreitung von Legionellen-haltigen Aerosolen zu verhindern. Alle Betreiber von Verdunstungskühlanlagen, adiabatischen Hybridkühlern und sonstigen offenen Kühlsystemen sind zur Einhaltung dieser Richtlinie verpflichtet.

      Probennahmeschulung Trinkwasser

      Die Trinkwasserverordnung fordert für die Analytik und Probenahme eine Zulassung der Laboratorien. In diesem Zusammenhang ist über die Akkreditierungspflicht vorgeschrieben, dass das Personal regelmäßig geschult werden muss und auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten ist. Die DAkkS überprüft im Rahmen der Begutachtungen der Labore auch die erfolgreiche Teilnahme an Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen durch eine Zertifikatsprüfung.

      PFAS

      Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) gehören zu den synthetisch hergestellten Industriechemikalien und sind mit ca. 10000 unterschiedlichen Verbindungen in vielen Produkten und Anwendungen verbreitet.

      Sie sind wasser-, fett- und schmutzabweisend, sowie chemisch und thermisch stabil.

      Industriechemikalien

      Industriechemikalien werden in der REACH-Verordnung (EG) 1907/2006 geregelt. Diese Chemikalien werden in Gegenständen des täglichen Gebrauchs eingesetzt, die für unser Leben nicht wegzudenken sind. Die meisten Chemikalien stellen bei sachgemäßer Verwendung kein Risiko für Umwelt und Mensch dar, allerdings gibt es auch einige Stoffe, die als besonders besorgniserregend eingestuft werden.

      Pflanzenschutzmittel

      Pflanzenschutzmittel sind eine vielseitige und oft kontrovers diskutierte Gruppe von Chemikalien, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um Pflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und Unkräutern zu schützen. Diese Chemikalien können in Form von Sprays, Pulvern, Granulaten oder Flüssigkeiten angewendet werden und spielen eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung einer erfolgreichen Ernte und der Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln.

      Schwermetalle

      Nach Trinkwasserverordnung (TrinkwV) dürfen chemische Stoffe in Trinkwasser nicht in Konzentrationen enthalten sein, die eine Schädigung der menschlichen Gesundheit vermuten lassen. Schwermetalle sind gesundheitsschädlich und können Allergien auslösen. Schwermetalle sind in der Trinkwasserverordnung mit Grenzwerten reguliert.

      Trinkwasserverordnung und gesetzliche Grundlagen

      Der Gesetzgeber hat am 23. Juni 2023 die neue Trinkwasserverordnung (TrinkwV) veröffentlicht. Der wesentliche Anlass für die neue TrinkwV war die Europäische Trinkwasser-Richtlinie 2020/2184 aus dem Jahr 2020. Mit Ihren 72 Paragrafen und 7 Anlagen ist sie formal fast 3mal so umfangreich wie ihre Vorgängerin. Dadurch ergibt sich ein nennenswerter Änderungsbedarf in der Praxis sowie zunächst ein großer Informationsbedarf über die Neuerungen und Änderungen.

      Radioaktivitätsmessungen in TW und Räumen

      Die Neuregelung des Strahlenschutzrechts (Strahlenschutzgesetz / –verordnung) ist seit dem 2019 in Kraft. Daraus ergeben sich weitergehende und neue Anforderungen für Unternehmen der Wasserversorgung.